29 Januar 2010

Im Spital

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(WZ-Kolumne)
Wir sitzen und warten. Lange warten wir. Auf die Uhr hab ich nicht geschaut, aber gemessen an der Anzahl Schweizer Illustrierten, die wir durchgeackert haben, muss es wirklich, wirklich lange gewesen sein.
Daneben sehe ich die Leute kommen und gehen. Also die Besucher kommen und gehen. Die anderen müssen ja noch eine Weile bleiben hier im Spital. Die Besucher kommen vollbepackt mit Geschenken und gehen kurz darauf mit leeren Händen wieder. Es ist nicht Weihnachten und dass so viele Patienten hier im Spital gerade Geburtstag haben, kann auch nicht sein.

Nein, sie bekommen die Geschenke offenbar einfach nur darum, weil sie im Spital sind.

Diese Art von Schenkerei ist mir suspekt. Abgesehen von Weihnachten und Geburtstag bekommt man Geschenke ja normalerweise dann, wenn man etwas geleistet hat oder wenn einem jemand für etwas dankbar ist.
Was also bedeuten Geschenke im Spital? Vielleicht Gratuliere, dass du dir das Bein gebrochen hast! ? Oder Danke dir, ich bin froh, bist du im Spital und ich dich eine Weile los ? Oder beschenkt man die Kranken gar aufgrund der vortrefflichen Ausführung ihres Leidens? Bravo! Diese Nierensteine hast du wirklich gut gemacht!
Nein, auch wenn es logisch gefolgert ist, das kann natürlich nicht sein. Hoffe ich jedenfalls. Krankheit gilt ja in unseren Breitengraden gemeinhin als etwas Schlechtes. Aber wenn man Krankheit als etwas Schlechtes betrachtet, wäre es da nicht sinnvoller, die Patienten erst dann zu beschenken, wenn diese wieder genesen sind? Ich gratuliere zur wiedererlangten Gesundheit oder so? Oder noch eher müssten dann ja eigentlich die beschenkt werden, die gerade NICHT krank sind...
Ach, mir macht diese ganze Schenkerei einfach keinen Sinn. Klar macht man den armen Leidenden eine Freude, wenn man sie besucht. Aber wozu dann noch diese Alibi-Geschenke?
Zudem handelt es sich bei einem Grossteil davon ja erst noch um Schokolade (oder sogar Wein?), zu deren Konsumation man die Kranken meines Wissens ja nun wirklich nicht noch anstacheln sollte.
Was dann wieder für die Variante spräche, dass man den Patienten vielleicht doch einfach noch ein wenig länger los haben will.

Hmm...Mein Vorschlag ans Spital: All die Schokolade, die die Patienten bekommen, aber nicht essen dürfen, geht direkt an die armen Leute im Wartebereich.

09 Januar 2010

Schon gehört?

Neben dem Wort, dem Unwort, der Todesart und allerhand anderen Kuriositäten des Jahres, wurde soeben auch der beste Witz 2009 erkoren. Und der geht so:

Die Schweinegrippe kommt.

02 Januar 2010

2010 for President

Endlich! 2010! Bis kurz vor Jahresende war mir nicht bewusst, wie sehr ich 2010 herbeisehnte. Doch dann, langsam, streckte es seine Fühler in die letzten paar Tage des alten Jahres zurück und ich begann 2010 zu ahnen.
Schaut euch nur schon diesen optischen Unterschied an:

2009 ----- 2010

Gewaltig, nicht?

2009 ist wie "es schmeckt nicht schlecht, aber es haut mich nicht vom Hocker"
2010 ist wie "komm, wir leisten uns ein Abendessen im Gourmet-Tempel!"
2009 ist "ach, vielleicht mach ichs lieber doch noch nicht"
2010 wie "ich pack es an und probier es aus!"
2009 ist wie träumen von besseren Zeiten
2010 SIND die besseren Zeiten
2009 ist die Hoffnung auf einen besseren Präsidenten
2010 ist Obama! :D

2009 ist warten
2010 ist aufbrechen.